Heimatfreunde Werlau e.V.

Zur Theatertradition in Werlau

Theatergruppen im 20. Jahrhundert

Reproduktion: Klaus Brademann

Titelblatt des Volksstücks “Christophel Werner” von Pfarrer Wilhelm Over.

„Die Werlauer haben einen Hang zum Theaterspielen“, bemerkte schon Pfarrer Wilhelm Over in seinen Lebenserinnerungen. Vor allem die Vereine waren es, die in den Wintermonaten Schauspiele oder Lustspiele einstudierten. Tänze, Gesangsvorträge und Pausenmusik ergänzten das Programm. Theaterkostüme wurden von weither ausgeliehen und eine Bühne im Saal des Gasthauses Philipp Brück hergerichtet.

So übte das Dorf Anfang des 20. Jahrhunderts das Theaterstück „Christophel Werner“ ein, das Pfarrer Over im Jahre 1902 eigens als Finanzierungshilfe für den Kirchenhausneubau geschrieben hatte.

Die Aufführung des Stückes 'PRECIOSA' am 30. Januar 1921 fand „zum Besten des zu errichtenden Denkmals der gefallenen Krieger“ statt, wie es auf dem Programmzettel hieß. Häufig diente das Laienspiel dazu, die Vereinsarbeit zu finanzieren.

Nach dem Zweiten Weltkrieg sind Theateraufführungen wichtiger Bestandteil der wiederauflebenden Vereinsarbeit und in den sechziger Jahren Höhepunkte der Dorfwochen. Sogar die Schuljugend veranstaltet Theaterabende und ermöglicht sich mit den Einnahmen ihre Klassenfahrten.

Klaus Brademann




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