Heimatfreunde Werlau e.V.

"DIE WÖLFE VON SANDERSMOOR"

Volksschauspiel in 5 Aufzügen von Peter Hardt

Titelseite des Rollenbuches

Die Laienspielschar führte am 23. März 1968 im Rahmen der 5. Werlauer Dorfwoche das Schauspiel “Die Wölfe von Sandersmoor” auf.

Das Theaterstück handelt von Bauern, die am Ende des 30-jährigen Krieges gegen marodierende Schweden eine todbringende Schutzgemeinschaft bilden.



Über den Laienspielabend war im Lokalteil der Rhein-Zeitung folgender Bericht zu lesen:

Die „Wölfe von Sandersmoor" in Werlau
Ausklang der fünften „Woche des Dorfes“ mit einem Laienspielabend

Die Werlauer Laienspielgruppe nach der Aufführung des Volksschauspiels “Die Wölfe von Sandersmoor” anlässlich einer „Woche des Dorfes“ im Jahre 1968. Die Laienschauspieler waren: Herbert Merten, Matthias Theisges, Kurt-Werner Hahn, Lothar Schäfer, Klaus Brademann, Joachim Börner, Ingo Rabe, Jörg Stein, Else Scherer (von links nach rechts); Sigrid Kantreiter und Ulla Kantreiter (kniend von links nach rechts).

kb WERLAU. Wie bereits im vergangenen Jahr, so schloss auch diesmal die Laienspielgruppe mit einem Theaterabend die diesjährige „Woche des Dorfes“ in Werlau. Im Mittelpunkt des Abends stand das spannende Volksschauspiel in fünf Akten „Die Wölfe von Sandersmoor“ von Peter Hardt, das die Laienspielgruppe zu einem großen Erfolg gestaltete. Wie schon bei den anderen Veranstaltungen der Dorfwoche war der Saal auch an diesem Abend gut besetzt._

War es 1967 das Kriminalspiel „Das Kopftuch mit den roten Tupfen“, so hatte man in diesem Jahr ein Thema aus der Geschichte gewählt. Eine kurze Einleitung versetzte die Zuschauer in die Zeit um die Mitte des 17. Jahrhunderts. Der Dreißigjährige Krieg war zu Ende gegangen, aber immer noch wurde das ausgeplünderte Land von Marodeuren und lichtscheuem Gesindel heimgesucht. Auf den Landstraßen trieben sich verwilderte Menschen, abgedankte Soldaten, Räuberbanden, Mörder und Brandstifter umher. Konnten die Bauern einen davon erwischen, schlugen sie ihn tot. Die Bauern von Sandersmoor hatten eine Schutzgemeinschaft gegründet, die unter dem Namen „Wölfe von Sandersmoor“ mit ihrem Anführer Wolf Henning rücksichtslos die Mordbrenner hängte und brannte. In den Wäldern um Sandersmoor trieb der Schwed’, ein marodierender fremder Kriegsknecht, sein Unwesen. Das Spiel schilderte den Kampf der Wölfe gegen den Schweden und seinen Helfershelfer Pepino. Zu Dramatik steigt es an, als bekannt wurde, dass kein anderer als Joss Henning, der von den Schweden geraubte Sohn des Schultheißen und Bruder Wolfs, der gefürchtete Schwed’ war.

Es ist immer wieder erstaunlich, dass es in unserer Zeit überhaupt noch junge Leute gibt, die sich bereit erklären, Theater zu spielen. Nur die wenigsten Besucher dieser Veranstaltung konnten vielleicht ermessen, welche Arbeit und unendliche Geduld erforderlich war, um solch ein Laienspiel mit geschichtlichem Inhalt zur Aufführung zu bringen. Die Personen der Handlung waren sehr treffend gekennzeichnet und wurden auch von den Laienspielern ausgezeichnet dargestellt.

Die Besucher dieses wirklich gut gelungenen Laienspiel- und Diaabends, denen im ersten Teil des Programms eine vertonte Farbdiaserie über das erste „Werlauer Heimatfest“ gezeigt wurde, belohnten mit reichlichem Beifall die Leistungen aller Mitwirkenden.




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