"Airport Sturzflug 19 Uhr 05" - Hervorragende Theaterinszenierung der Werlauer Laienschauspieler war ein Höhenflug an Spielbegeisterung
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Die Theatergruppe der Heimatfreunde Werlau spielte viermal vor ausverkauftem Haus die kurzweilige Verwechslungskomödie „Airport Sturzflug 19 Uhr 05“ und wurde von den Zuschauern aus nah und fern stürmisch gefeiert. Foto: Klaus Brademann
Ensemble bot turbulente Verwechslungskomödie „Airport Sturzflug 19 Uhr 05“ – Zurücklehnen und das Chaos im Airport Sturzflug erleben
ST. GOAR-WERLAU. Mit der Verwechslungskomödie „Airport Sturzflug 19 Uhr 05“ von Horst Helfrich setzte die Theatergruppe der Heimatfreunde Werlau e. V. ihre Erfolge der letzten Jahre fort und landete einen weiteren Volltreffer. Reger Szenenapplaus, laute Lacher und anhaltende Beifallsstürme zum Schluss – derart begeistert zeigten sich die Zuschauer – darunter Pfarrer Brenner, Pfarrer Krammes, Verbandsbürgermeister Bungert, Bürgermeister Mallmann und die Ortsvorsteher Vogt und Hubrath – bei der neuesten Inszenierung des Werlauer Theaterensembles im bis auf den letzten Platz gefüllten evangelischen Gemeindehaus.
Bei den Begrüßungen zu den vier Vorstellungen bezog Regisseur Herbert Merten alle Zuschauer in das Theaterstück mit ein, indem er sie bat, die Statistenrolle als Fluggäste zu übernehmen und sich von den turbulenten Geschehnissen einfach mitreißen zu lassen. Die Zuschauer ließen sich nicht zweimal bitten.
Es ist ein Service der Schellfisch-Sternschnuppen-Airlines GmbH AG und Co. KG, dass sie Fluggäste in der Abfertigungshalle des Airports Sturzflug zusammenführt, die sich auf Grund geschäftlicher, privater, oder sonstiger Verabredungen treffen wollen. Es handelt sich dabei um Kunden, die sich nur vom Telefon oder von E-Mails her kennen. Mit Hilfe des Computers terminieren die beiden Hostessen vom Bodenpersonal das Eintreffen und Abholen der Fluggäste. Auch wenn das oft gut geht, in dieser Komödie treffen natürlich nie die Personen zusammen, die sich finden wollen.
Wie im wahren Leben entstehen dabei genau die Situationen, die einem als Außenstehenden größten Spaß vermitteln. Während wir in der Realität Mitleid mit den Betroffenen haben, im Theater können wir uns köstlich über die Akteure amüsieren.
Das Stück strotzte nur so von Verwechslungen und Verwirrungen. Immer, wenn man als Zuschauer dachte, jetzt, jetzt klärt sich's auf, dann gab es prompt noch eine Steigerung. Man merkte förmlich, wie es den Schauspielern Spaß machte, die Zuschauer zu verwirren. Alle Darsteller drückten eine enorme Spielfreude aus, so dass der Funke in jeder Aufführung auf das Publikum übersprang. Die Rollen waren den Akteuren wie auf den Leib geschrieben.
Am Schluss der Komödie folgte trotz des hellen Wahnsinns für den Zuschauer auf dem irrsinnigen Airport Sturzflug ein glückliches Ende. Ein sehr vergnügliches Stück voller Turbulenzen dargeboten in einem wunderschönen Bühnenbild. Großer Beifall war nach allen vier Aufführungen der Lohn.
Bericht und Fotos: Klaus Brademann
Im Detail
Die Darsteller auf und hinter der Bühne waren: David Flauger als Flugkapitän Erik Seibold, Silke Merten als Annette Motz vom Bodenpersonal, Andrea Vosshage als Cilli Wunderlich vom Bodenpersonal, Lotti Vosshage als Reinemachefrau Mackebrecht, Mareike Hubrath als Flugbegleiterin Eva Schneemann, Nicole Scherer als Krankenschwester Walburgis, Jürgen Bumke als Direktor Bodo Bold, Günther Theisges als Pfarrer Laubmann, Christina Jakobi als Kantorin Magdalena Rosen, Helmut Börsch als Fotograf Hajo Lutz, Tina Kolle als Fotomodel Dixie, Monika Groth als Braut Gabriele Wernicke, Tobias Langshausen als Bräutigam Thomas Wernicke, Ui Michel als Heiratsschwindler Dr. Oskar Schönbrod, Antje Thieme als Gräfin Melissa von Hartwig, Dieter Langenbach als Dessous-Vertreter Goldschmidt, Marlene Spriestersbach als Katharina Seibold – Mutter des Flugkapitäns, Julia Maron als Ordensschwester Bette, Eva-Maria Goedert als Hiltrud Schölten – Goldschmidts Freundin.
Die weiteren Verantwortlichen – Regie: Herbert Merten, Souffleusen: Manuela Bleith und Jutta Vogt, Bühnenbild: Herbert Merten, Günther Theisges und Wolfgang Scherer, Licht- und Tontechnik: Sven Spriestersbach.
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