Heimatfreunde Werlau e.V.

Theatergruppe bot humorvolle Verwechslungskomödie mit markanten Figuren und meisterlich fließenden Dialogen

Theatergruppe 2003

ST. GOAR-WERLAU. „Wenn zwei das gleiche Ziel erstreben, dann gibt’s es kein Hindernis im Leben.“ Wie ein roter Faden zog sich diese Lebensweisheit durch die drei Akte des Lustspiels „Der Bräutigam meiner Frau“ von Otto Schwartz und Georg Lengbach. Die Werlauer Laienspielgruppe der Heimatfreunde Werlau e. V. knüpfte mit diesem Theaterstück an die fast hundertjährige Werlauer Theatertradition an. Nach dem großen Erfolg des vergangenen Jahres präsentierte sie mit dieser Komödie zum zweiten Male wieder Theater in Werlau. Die Akteure erhielten für ihre Darbietungen Szenenapplaus und stehende Ovationen.

Die Werlauer haben einen Hang zum Theaterspielen, bemerkte schon Pfarrer Over damals in seinen Lebenserinnerungen. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren Theateraufführungen wichtiger Bestandteil der wieder auflebenden Vereinsarbeit.

In diesem Jahr suchte man nach einer spritzigen Verwechslungskomödie mit markanten Figuren, die man in dem Lustspielklassiker „Der Bräutigam meiner Frau“ von Otto Schwartz und Georg Lengbach fand. Mit diesem Lustspiel wurde den Zuschauern aus nah und fern ein Stück serviert, das vom Wortwitz und den gespielt-lockeren Aktionen auf der Bühne lebte.

Hella (Andrea Vosshage) und Dr. Theodor Schröder (Dieter Langenbach) sind glücklich verheiratet. Nur das Geld reicht nicht so ganz. Da ist es nicht ungünstig, dass Hella von ihren amerikanischen Verwandten Onkel Archibald (Hermann Petry) und Tante Ottilie (Marlene Spriestersbach) regelmäßig finanzielle Unterstützung erhält – allerdings unter der Bedingung, dass sie noch nicht verheiratet ist.

Aber dann kommen die reichen Verwandten aus Übersee höchstpersönlich angereist – und Theodor muss sich schnell in die Hausangestellte Mathilde (Lieselotte Vosshage) verwandeln, um das Spektakel verfolgen zu können.

Dass sich der steinreiche Onkel Archibald auf geheime Pfade begibt, um Haushälterin „Mathilde alias Theodor“ zu erobern, war natürlich nicht eingeplant. Die Ereignisse überschlagen sich und das Chaos ist nicht mehr aufzuhalten.

Drei gelungene und gekonnt inszenierte Theateraufführungen! Darüber waren sich alle, die die ausverkauften Vorstellungen am vergangenen Wochenende besucht hatten, einig. Die Schauspieler unter der Regie von Herbert Merten, gaben ihr Bestes und spielten ihre Rollen sehr gekonnt.

Die meisterlich fließenden Dialoge machten diese Verwechslungskomödie zu einem entzückenden Vergnügen nicht nur für das Publikum sondern für alle Akteure. Gespannt sein darf man sicherlich schon heute, mit welchem Stück die Gruppe im kommenden Jahr zu sehen sein wird.

Bilder von dem Theaterstück "Der Bräutigam meiner Frau"



Die Darsteller auf und hinter der Bühne waren

Dieter Langenbach als Dr. Theodor Schröder, Andrea Vosshage als seine Frau Hella; Thomas Böhm als Heinz Ennerich; Hermann Petry als Archibald Thomson, Marlene Spriestersbach als seine Frau Ottilie, Helmut Börsch als deren Sohn Toby; Lieselotte Vosshage als Hausgehilfin Mathilde, Bettina Veith als ihre Tochter Fränzchen; Uli Michel als Metzger Anton Bullermann und Lothar Schäfer als Schutzmann. Die weiteren Verantwortlichen – Regie: Herbert Merten, Souffleusen: Inge Petry und Heidi Sturmes, Ton und Musik: Daniel Volk; Requisiten: Tanja Balthasar, Bühnenbild: Herbert Merten und Hermann Petry, Bühnenbau: Heinz Merten, Vorhang: Christian Arend.

Klaus Brademann



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