Ensemble bot unterhaltsamen Bauernschwank "Die Eisheilige" mit schrulligen, aber doch liebenswerten Figuren
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Die Theatergruppe der Heimatfreunde Werlau spielte dreimal vor ausverkauftem Hause den Bauernschwank „Die Eisheilige“ und wurde von den Zuschauern aus nah und fern stürmisch gefeiert.
ST. GOAR-WERLAU. “Wo die Liebe hinfällt …” Wie ein roter Faden zog sich diese Redensart durch die drei Akte des Bauernschwanks “Die Eisheilige” von Andrea Döring. Die Werlauer Laienspielgruppe der Heimatfreunde Werlau e. V. knüpfte mit diesem Theaterstück an die eigenen Erfolge der letzten beiden Jahre und damit an die über hundertjährige Werlauer Theatertradition an. Wie schon in den beiden Jahren zuvor präsentierten sich die Theatervorstellungen der Werlauer Heimatfreunde auch dieses Mal als voller Erfolg. Die Akteure wurden für ihre Darbietungen in dem bis auf den letzten Platz gefüllten evangelischen Jugendheim mit viel Szenenapplaus belohnt.
In diesem Jahr hatte man “nach dem Motto ‚Die Leit wolle wat zu lache hon' Lust auf einen Bauernschwank”, so Regisseur Herbert Merten in seiner kurzen Begrüßungsansprache. Mit der Komödie “Die Eisheilige” wurde den Zuschauern aus nah und fern ein Stück mit Turbulenzen und Intrigen serviert, das vom Wortwitz und den gespielt-lockeren Aktionen auf der Bühne lebte.
Die Bäuerin Mara (Andrea Vosshage) wurde in ihrer Jugend von einem Mann sehr enttäuscht. Nun kann sie auf ihrem Hof keinen Mann mehr ertragen außer den alten Ludwig (Dieter Langenbach), das Faktotum. Die kleine Schwester Sonja (Tanja Böhm) ist aber ganz anderer Meinung, denn sie liebt den Dorfarzt Tobias (Thomas Böhm) und lässt sich – auch nicht durch alle Boshaftigkeiten der großen Schwester – von ihm trennen. Gegen Mara und für die Liebe am Hof haben sich zusammengeschlossen die Seniorenbetreuerin Klara (Marlene Spriestersbach), das alte Seniorenpaar Alma und Nepomuk (Lieselotte Vosshage und Hermann Petry) und natürlich auch Ludwig (Dieter Langenbach). Der Jungbauer Michael (Helmut Börsch) nimmt zuhause Reißaus vor einer ungeliebten “Braut” und sucht einen Hof, auf dem er, von Frauen verschont, arbeiten kann. Die eiskalte, aber attraktive Bäuerin, fasziniert ihn. Plötzlich erscheint Sofie (Silke Merten), um ihren “Bräutigam” zurück zu gewinnen. Nun erwacht in Mara eine Eifersucht, die von allen bemerkt wird, nur nicht von Mara selbst. Die beiden Senioren, Klara und Ludwig helfen zusammen, um das Eis zum Schmelzen zu bringen. Wenn Mara auch nicht weiß, wie es geschah, sie liegt plötzlich in Michaels Arm und Sonja und ihr Tobias dürfen endlich zum Pfarrer laufen.
Bilder von dem Theaterstück "Die Eisheilige"
Eine amüsante, gelungene und gekonnt inszenierte Theateraufführung! Darüber waren sich alle einig, die die ausverkauften Vorstellungen am vergangenen Wochenende besucht hatten. Die Laienschauspieler gaben ihr Bestes und spielten ihre Rollen sehr gekonnt. Das Publikum quittierte die schauspielerischen Leistungen des Ensembles mit langanhaltendem Schlussapplaus. Gespannt sein darf man sicherlich schon heute, mit welchem Stück die Gruppe im kommenden Jahr zu sehen sein wird.
Die Darsteller auf und hinter der Bühne waren:
Andrea Vosshage als Bäuerin Mara Meininger, Tanja Böhm als ihre Schwester Sonja, Dieter Langenbach als Knecht Ludwig Zornbichler, Helmut Börsch als Erntehelfer Michael Schaller, Silke Merten als Heiratskandidatin Sofie Brandner, Thomas Böhm als Dorfarzt Tobias Seldinger, Marlene Spriestersbach als Seniorenheimleiterin Klara Gutensohn, Lieselotte Vosshage als Seniorenheimbewohnerin Alma Madinger, Hermann Petry als Seniorenheimbewohner Nepomuk Hinterseer, Ulrich Michel als Brautwerber Fritz Leitner. Die weiteren Verantwortlichen – Regie: Herbert Merten, Souffleusen: Inge Petry und Manuela Busjan, Bühnenbild: Hermann Petry und Herbert Merten, Ton und Musik: Daniel Volk.
Klaus Brademann
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